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LKN.SH zu den Folgen von Sturm Zeynep

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(CIS-intern) – Husum. Sturmtief „Zeynep“ hat an der schleswig-holsteinischen Westküste in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar die schwerste Sturmflut seit knapp zehn Jahren ausgelöst. „Die Deiche haben gehalten und sind weiterhin in einem wehrhaften Zustand“, zog Birgit Matelski, Direktorin des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH), Bilanz, als ihr die Schadensberichte aus allen Baubetrieben an Nordsee- und Ostseeküste vorlagen.

An den sandigen Küsten kam es zu Vor- und Randdünenabbrüchen. Hier werden die Schäden in den kommenden Wochen detailliert aufgenommen und bilanziert. Im Bereich Vollerwiek (Eiderstedt) wurde der Boden oberhalb des außendeichs liegenden Treibselabfuhrwegs zwar auf einer Strecke von 450 Metern ausgespült, der Weg ist aber weiterhin nutzbar. Und am Büsumer Badestrand hinterließ „Zeynep“ einen knapp sechs Quadratmeter großen Deckwerksschaden. Auf den Halligen lief die Flut auf einigen Warften über die Kante, aber die Bewohner hatten ihre Häuser so abgedichtet („verschottet“), dass kein Wasser eindringen konnte. Es wurde, so Matelski, aber noch einmal sehr deutlich, dass angesichts des steigenden Meeresspiegels die Warften zu verstärken sind.

„Auf uns warten arbeitsreiche Wochen“, sagt Matelski mit Blick auf die Schäden und den an vielen Stellen hohen Treibselanfall, der nun abgeräumt werden muss, damit die Grasnarbe, die den Deichkörper vor dem Ausspülen schützt, keinen Schaden nimmt. „Dieser Sturm hat aber gezeigt, dass sich die enormen Anstrengungen, die das Land Schleswig-Holstein seit Jahrzehnten im Küstenschutz unternimmt, auszahlen. Um die Deichsicherheit habe ich mir zu keinem Zeitpunkt Sorgen gemacht.“

Die Wasserstände lagen um rund drei Meter über dem mittleren Tidehochwasser, in Husum sogar bei 3,45 Meter und damit nur fünf Zentimeter unter dem Schwellenwert für eine sehr schwere Sturmflut. Dort erreichte der Wasserstand einen Wert von 5,16 m über NHN (Normalenhöhennull). Seit Beginn der Messungen lag er nur dreimal (1962, 1976 und 1999) höher. Das bisherige Maximum gab es mit 5,61 über NHN während der Sturmflut 1976.

Letztmalig traten derart hohe Wasserstände während des Sturmtiefs „Xaver“ im Dezember 2013 auf. In der Tideelbe und an der Küste Dithmarschens lagen die Wasserstände damals etwas höher, an der nordfriesischen Küste, mit Ausnahme der Insel Sylt, fielen die Wasserstände diesmal höher aus.

Das Sturmtief „Zeynep“ fügt sich in ein bisher sehr stürmisches Jahr 2022 ein. An der Nordseeküste traten bereits mehrere Sturmfluten auf, „Nadia“ Ende sorgte Januar in der Tideelbe für eine schwere Sturmflut. Auch an der Ostsee ist es seit Jahresbeginn schon zu mehreren Sturmfluten gekommen.

Foto: Mario De Mattia

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