„Ik snaake fering“ oder „Wi liar fering“ – so heißen zwei der fünf neuen Schulbücher für den Friesischunterricht auf der Insel Föhr. In Anwesenheit des Minderheitenbeauftragten Johannes Callsen wurden sie heute (7. Mai) in der Ferring Stiftung in Alkersum vorgestellt.
„Auf Föhr spricht man Fering. Es ist Teil unserer kulturellen Vielfalt und unseres gemeinsamen Erbes. Die friesische Sprache schafft Identität, Zusammenhalt und Zugehörigkeit“, so Callsen. Minderheitensprachen würden weltweit immer stärker unter Druck geraten. „Umso wichtiger ist es, sie im Alltag zu stärken – besonders in der Schule. Nur wenn eine Sprache gelebt und verwendet wird, bleibt sie lebendig“, sagte er. Der Schutz und die Pflege von Minderheitensprachen seien keine symbolischen Gesten, sondern konkrete Bildungsarbeit – nah an den Menschen und nah an den Kindern.
Callsen bedankte sich bei der Ferring Stiftung für ihr großes Engagement im Dienste der friesischen Sprache und Kultur: „Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, das Friesische auch morgen noch lebendig zu halten. Ich bin beeindruckt von den Materialien, die die Stiftung als Teil des Verbunds Nordfriisk Liirskap erarbeitet hat. Den Lehrkräften wünsche ich viel Freude beim Einsatz der neuen Bücher, den Schülerinnen und Schülern viel Neugier und Begeisterung.“