(CIS-intern) – Die Marschbahn, die in Elmshorn von der Hauptstrecke Hamburg-Altona–Neumünster abzweigt, gehört zu den bekanntesten Bahnlinien in Deutschland. Bis zu ihrem heutigen Endbahnhof Westerland legen die Züge mehr als 200 Kilometer zurück und passieren auf ihrer Fahrt höchst interessante Bauten wie die beeindruckende Hochbrücke Hochdonn über den Nord-Ostsee-Kanal, die technisch einmalige Drehbrücke über die Eider oder den Hindenburgdamm. Während bis Itzehoe bereits der Fahrdraht hängt und der Einsatz von Elektrolokomotiven möglich ist, gehört der Dieseltraktion noch immer der längste Abschnitt der Marschbahn – doch die Pläne für eine Elektrifizierung der Strecke liegen seit Jahren vor und warten auf ihre Umsetzung.
Die in der Eisenbahnszene bekannten Autoren Manfred Diekenbrock und Daniel Michalsky dokumentieren in ihrem neuen Buch „Die Marschbahn – Der Schienenweg zwischen Elmshorn und Westerland im Wandel“ den abwechslungsreichen Betrieb der letzten bedeutenden nicht elektrifizierten Hauptbahn in Deutschland, die für Eisenbahnfreunde und Fotografen von besonderem Interesse ist und sich auch in den nächsten Jahren erheblich wandeln wird. Das Buch versteht sich gleichermaßen als Neuauflage und Ergänzung zu dem erfolgreichen und mittlerweile verlagsseitig vergriffenen Buch „Die Marschbahn – Auf Kursbuchstrecke 130 unterwegs zwischen Altona und Sylt“ von 2017. Es beleuchtet die Strecke in ihrer Geschichte und den einzelnen Etappen und geht auf die Entwicklung in den letzten fünf Jahren mit Streckenmodernisierungen und dem Einsatz neuer Fahrzeuge ein. Darüber hinaus werfen die beiden Autoren auch einen Blick auf Seitenstrecken und widmen sich den vielfältigen und bunten Personen-, Auto- und Güterzügen, die auf der Strecke unterwegs sind. Auch ein kurzer Exkurs zum Mythos „Sylter Inselbahn“ darf im Buch nicht fehlen.
Manfred Diekenbrock/Daniel Michalsky: Die Marschbahn – Der Schienenweg zwischen Elmshorn und Westerland im Wandel. Sutton Verlag, Erfurt 2022, ISBN 978-3-96303-384-1.
