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Weiterführung der Westküstenleitung von Klixbüll (Niebüll) nach Dänemark

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Die Westküstenleitung wird europäisch: Mit einem fünften Abschnitt nach Dänemark soll in Zukunft Erneuerbarer Storm von Deutschland nach Dänemark fließen können und umgekehrt. Um die Planungen für diesen Leitungsabschnitt gut vorzubereiten und Bürgerinnen und Bürger sowie Verbände und Kommunen frühzeitig einzubeziehen, startet das Energiewendeministerium am 18. April ein Dialogverfahren in der Region.

Foto: Mario De Mattia

Die 380-kV-Westküstenleitung soll vom geplanten Umspannwerk Klixbüll, Nordfriesland, zum dänischen Ellund in der Nähe von Esbjerg führen. Die Auftaktkonferenz in Niebüll ist Teil des Vorantragsabschnitts gemäß der EU-Verordnung zu Leitlinien für die transeuropäische Energieinfrastruktur.

„Energiewende ist eine über die Landesgrenzen hinausgehende Aufgabe. Dafür ist der fortschreitende Ausbau von erneuerbarer Energie unerlässlich. Gleichzeitig müssen wir sicherstellen, dass die regenerative Energie auch transportiert und genutzt werden kann. Deswegen ist es gut, dass wir die Planungen für die Weiterführung der 380-kV-Westküstenleitung nach Dänemark nun im engen Austausch mit Dänemark gemeinsam anpacken. Die Westküstenleitung ist das Herzstück der Energiewende im Norden“, sagte Energiewendeminister Habeck in Kiel.

In Schleswig-Holstein verläuft die 380-kV-Westküstenleitung von Brunsbüttel bis zur dänischen Grenze und ist in fünf Abschnitte unterteilt. Der südliche Abschnitt zwischen Brunsbüttel und Süderdonn ist bereits in Betrieb und hat schon bewirkt, dass die Abregelung von Windenergie etwas zurückgegangen ist. Zwischen Süderdonn in Dithmarschen und Klixbüll (Niebüll) in Nordfriesland sind die Planung und der Bau auf den anderen Abschnitten schon weit fortgeschritten.

 

Das Energiewendeministerium Schleswig-Holstein wird in enger Kooperation mit dem Vorhabenträger TenneT und dem Kreis Nordfriesland ab April 2018 ein Dialogverfahren in der Region durchführen. Die Veranstaltungen werden von der Deutschen Umwelthilfe moderiert. In dem Dialogverfahren können die betroffenen Akteure über die möglichen Streckenführungen diskutieren. Ziel ist es, dass der planungsverantwortliche Netzbetreiber TenneT einen Vorzugskorridor festlegen kann, der die Anregungen der Betroffenen und die Gegebenheiten vor Ort bestmöglich miteinbezieht.

Im Anschluss wird TenneT die weitere Feinplanung und Ausarbeitung der Trassierung zur Vorbereitung des formellen Genehmigungsverfahrens vornehmen. Im letzten Schritt der Planung prüft das zuständige Amt für Planfeststellung Energie (AfPE) den Antrag. Danach soll der Bau beginnen. „Wir wollen im Dialog mit den Bürgern und Bürgerinnen vor Ort eine möglichst verträgliche Streckenführung finden.“ Mit diesen Worten lädt Energiewendeminister Habeck Kommunen, Verbände, Landwirte und Anwohner zu der Auftaktkonferenz des Dialogverfahrens am Mittwoch, den 18. April 2018 in die Stadthalle Niebüll ein. Parallel veranstaltet der dänische Netzbetreiber Energinet eine Anhörung der Öffentlichkeit am 24. April in Bredebro.

Diese und weitere Termine können Sie der anliegenden Terminplanung zum Dialogverfahren Westküstenleitung entnehmen.

Hintergrund:

Planungsstand der Westküstenleitung

Der südliche erste Abschnitt der Leitung von Brunsbüttel bis Süderdonn ist bereits im Betrieb und transportiert seit Ende 2016 Windstrom in Richtung Süden. Der zweite Abschnitt von Süderdonn bis Heide ist genehmigt und seit November 2016 in Bau. Der dritte Bauabschnitt zwischen Heide und Husum wurde im März 2017 genehmigt, hier laufen bauvorbereitende Maßnahmen. Der vierte Abschnitt von Husum bis Klixbüll soll Mitte 2018 genehmigt werden. Bis Ende 2021 soll die Westküstenleitung als europäisches Projektvorhaben vom nordfriesischen Klixbüll auf ca. 15 Kilometer Länge bis zur dänischen Grenze und von dort zum dänischen Ellund in der Nähe von Esbjerg weitergeführt werden.

Rechtliche Grundlage für die Westküstenleitung




Die 380-kV-Westküstenleitung hat ihre gesetzliche Grundlage im Bundesbedarfsplan der Bundesregierung und ist Teil des Netzausbaukonzeptes für Schleswig-Holstein. Sie ist ein Projekt von gemeinsamem Interesse auf europäischer Ebene (PCI; Vorhaben Nr. PCI 1.3.1) und damit Teil der europäischen Infrastrukturplanung. Für PCI-Projekte gelten besondere Regeln für eine frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung und gestraffte Genehmigungsverfahren.

Ansprechpartnerin für das Dialogverfahren im Energiewendeministerium und „One-Stop-Shop“ für das PCI-Vorhaben 1.3.1 ist Rotraud Hänlein, Referat Energiepolitik, Energierecht, T. 0431-988-7656, E-Mail: Rotraud.Haenlein@melund.landsh.de.

Weitere Informationen finden Sie online unter: www.schleswig-holstein.de/westkuestenleitung Projektinformationen auf der Website des Vorhabenträgers TenneT: www.tennet.eu/de/unser-netz/onshore-projekte-deutschland/westkuestenleitung/

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