Die Arbeiten an der Deichverstärkung im Dagebüller Koog gehen voran. Die mehrfach hohen Wasserstände und das stürmische Wetter der vergangenen Wochen haben dazu geführt, dass die Arbeiten leicht hinter dem Zeitplan liegen. Lutz Pfitzner, Projektleiter des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) ist allerdings zuversichtlich, dass dies in den kommenden Wochen aufgeholt wird.
Foto: Brunckhorst/LKN.SH
„Die hohen Wasserstände haben nicht nur den Brutvögeln an der Küste, sondern auch uns zu schaffen gemacht. Wir sind dabei, den vorübergehend errichteten Kajedeich, der uns ein gezeitenunabhängiges Arbeiten auf der Baustelle ermöglichen soll, mit sogenannten Sandcontainern – sehr großen, 1,5 Kubikmeter fassenden Sandsäcken – weiter zu verstärken. Im Herbst wird der Hilfsdeich dann wieder zurückgebaut“, erläutert Pfitzner.
Ab kommender Woche werden täglich etwa 2000 Tonnen Sand angeliefert, die den Sandkern des neuen Deiches bilden. Einige Wochen werden 80 LKW am Tag den aus Kieskuhlen stammenden Sand anliefern. Um ihnen die Anfahrt zu Baustelle zuverlässig zu ermöglichen, wurde die außendeichs liegende Baustraße zusätzlich mit Zement verfestigt.
Bei der Vorbereitung der Baustelle und dem Rückbau metergroßer Betonplatten stießen die Arbeiter am unteren Rand der Betonplatten auf schmale Streifen aus Asbestzement, der beim Bau des alten Deiches Mitte der 1960er Jahre als Fugenmaterial verwendet worden war. Dieses stark gebundene Material wurde von der Baustelle komplett entfernt und wird nun fachgerecht entsorgt.
Auch unmittelbar nordöstlich des Hafens tut sich etwas: Für den Bau der Tribüne der Gemeinde Dagebüll wurde die Baugrube im Deich ausgehoben und die Fundamente gesetzt. Nach Fertigstellung der Tribüne wird der Veranstaltungsplatz hergestellt werden.