Ein ungewöhnlicher Einsatz für die Amrumer Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS): Am Freitagvormittag, 19. Februar 2016, haben sie einen Delfin aus einer ausweglosen Lage befreit.
Eine Spaziergängerin hatte das Tier auf der Wattseite in Höhe von Norddorf an der Nordspitze von Amrum entdeckt: Es hatte offenbar die Orientierung verloren und schwamm immer wieder auf den Strand zu. Sie informierte die drei Seehundjäger der Insel, die den Delfin allerdings nicht aus seiner ausweglosen Lage befreien konnten. Dies gelang erst den alarmierten Seenotrettern.
Foto: Der gerettete Delfin liegt in der Plicht des Tochterbootes LOTTE des Seenotrettungskreuzers ERNST MEIDER-HEDDE der DGzRS (Foto: Die Seenotretter/DGzRS)
Sie nährten sich mit dem Tochterboot LOTTE des Seenotrettungskreuzers ERNST MEIER-HEDDE langsam und vorsichtig dem Meeressäuger. Mit einer Trage nahmen sie das erschöpfe Tier über die Bergungspforte an Bord und brachten es in der Plicht liegend zur Westseite der Nordseeinsel. Dort ließen die Seenotretter es wieder ins Wasser. „Es dauerte einen Augenblick, bis sich der Delfin orientiert hatte. Dann schwamm er mit einigen Sprüngen schnell in Richtung offene Nordsee“, erzählt Seenotretter Benedikt Steffensen.
Der Meeressäuger wird als ein Symbol für Rettung, Sicherheit und Geborgenheit gesehen und gilt auch als „Retter für Schiffbrüchige“.