(CIS-intern) – Utersum/Föhr. Vor der Gemeinde Utersum auf der Insel Föhr wurde zuletzt vor zwei Jahrzehnten Sand aufgespült. Zwischen Ende Mai und Ende August 2022 wird sich diese Küstenschutzmaßnahme nun wiederholen. Der Startschuss für das Projekt „Sandaufspülung Utersum 2022“ fällt allerdings schon am 9. Mai: Dann wird damit begonnen, neun Schüttsteinbuhnen an der Südwestspitze zu entfernen.
Foto: Uden/LKN.SH
Da sie für den Küstenschutz entbehrlich sind, wird der Abbau von rund 9.000 Tonnen Wasserbausteinen als Kompensationsmaßnahme für die Sandgewinnung aus dem Entnahmefeld „Westerland III“ gewertet, das acht Kilometer westlich vor der Insel Sylt liegt. Von dort werden mit Baggerschiffen („Hopperbaggern“) mehr als 200.000 Kubikmeter Sand gewonnen und rund 70 Kilometer transportiert, um dann an dem rund zwei Kilometer langen Küstenabschnitt im Südwesten Föhrs aufgespült zu werden.
Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeressschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) sah diese Maßnahme als dringend erforderlich an. „Eine weiter fortschreitende Erosion würde letztlich die Substanz der Insel gefährden“, sagt Birgit Matelski, Direktorin des LKN. „Dem wollen wir rechtzeitig vorbeugen.“
Vor Föhr angekommen, wird der Sand von einer Übergabestation auf See, dem südwestlich der Insel gelegenen Amrumtief, über eine mehr als vier Kilometer lange Rohrleitung an den Strand gespült. Da die Einfahrt in das „Amrumtief“ tideabhängig und nur bei Hochwasser möglich ist, erfolgen die Aufspülarbeiten und der damit verbundene Baubetrieb zu jeder Tages- und Nachtzeit. Voraussichtlich Ende Mai fällt der offizielle Startschuss für die Sandaufspülung mit dem sogenannten „Ersten Spülstoß“.
Die Kosten für die gesamte Küstenschutzmaßnahme belaufen sich auf rund neun Millionen Euro.
PM: Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein