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Kein Verständnis für Gewalt gegen Moschee – Landrat solidarisch mit Ahmadiyya-Gemeinde

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(CIS-intern) – „Wir Nordfriesen zeichnen uns durch eine große Offenheit aus. Gewalt gegen Personen oder Sachen lehnen wir ab“, stellt Landrat Florian Lorenzen fest. Mit absolutem Unverständnis reagierte er am Montag (14.) auf die wiederholten Sachbeschädigungen am Rohbau der Moschee der Husumer Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde. Gemeinsam mit Propst Jürgen Jessen-Thiesen und dem Kreis-Integrationsbeauftragten Peter Martensen besichtigte der Landrat das Gebäude, an dem fleißig gewerkelt wurde.

„Die Mitglieder der Ahmadiyya-Gemeinde sind bekannt für ihre große Bereitschaft, sich in unsere Gesellschaft zu integrieren. Sie zeigen darüber hinaus ein beeindruckendes ehrenamtliches Engagement. Wer Bedenken gegen die Errichtung ihrer Moschee in Husum hat, sollte nicht mit Steinen werfen, sondern lieber den Dialog suchen“, sagte der Landrat.

Zusammen mit Gemeindeleiter Muhammad Zia Nasir und einigen Glaubensbrüdern führte Imam Hasib Ahmad Ghaman die Besucher durch das Gebäude. Der Theologe bekräftigte die Bereitschaft der gesamten Gemeinde zum Gespräch mit allen Interessierten. Um feste Gelegenheiten für Begegnungen zu schaffen, seien beispielsweise Tage der offenen Tür in der Moschee geplant.

Florian Lorenzen dankte dem Imam für die gute Zusammenarbeit beispielsweise in der Corona-Krise und betonte, dass etliche Muslime ihren Platz in der nordfriesischen Gesellschaft gefunden haben. „Sie leben und arbeiten hier, ihre Kinder gehen hier zur Schule. Sie bereichern unser gesellschaftliches und kulturelles Leben und leisten einen beachtlichen Beitrag zur Abmilderung des Fachkräftemangels. Es besteht kein Anlass, sich vor ihnen zu fürchten oder sie abzulehnen“, betonte Lorenzen.

Wer Zweifel oder Bedenken habe, solle die Gemeindemitglieder ansprechen, rief Lorenzen zum Dialog auf und zitierte ein altes irisches Sprichwort: „Ein Fremder ist nur ein Freund, den du noch nicht kennengelernt hast“.

Foto: Kreis Nordfriesland / Vor der Moschee – Gruppenbild mit dem Kreis-Integrationsbeauftragten Peter Martensen (2.v.l.), Propst Jürgen Jessen-Thiesen (3.), Imam Hasib Ahmad Ghaman (4.), Gemeindeleiter Muhammad Zia Nasir (5.), Landrat Florian Lorenzen (6.) und Gemeindemitgliedern.

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