(CIS-intern) – Nach knapp zweijähriger Pause gibt es wieder eine neue Informations- und Anlaufstelle für das Weltnaturerbe und den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer auf Föhr. Im ehemaligen Kinderkurheim in der Strandstraße 60 in Wyk wurde gestern (22.8.) das Nationalpark-Haus neu eröffnet.
In einem gemeinsamen Kraftakt haben die Stadt Wyk, die Nationalparkverwaltung, die NationalparkService gGmbH und die Schutzstation Wattenmeer e.V. innerhalb kurzer Zeit eine vorläufige Ausstellung auf die Beine gestellt. Geplant ist, in etwa vier Jahren eine von Grund auf neue Ausstellung im Nationalpark-Haus zu präsentieren.
Die Übergangsausstellung bietet in drei Räumen anschaulich und interaktiv aufbereitete Informationen zum Wattenmeer. Themen wie Vögel, Wattboden und Salzwiesen werden an Exponaten und Stationen, die aus dem alten Nationalpark-Haus übernommen wurden, vermittelt und durch neu eingerichtete Nordseeaquarien ergänzt. Mithilfe von Spektiven können Gäste vom Fenster aus Vögel auf den angrenzenden Wattflächen beobachten. Abgerundet wird die Ausstellung durch einen kleinen Shop mit einem nachhaltigen Sortiment.
Den Betrieb des neuen Nationalpark-Hauses übernimmt unter Leitung von Bente Timm die Schutzstation Wattenmeer e.V. in Kooperation mit der Nationalparkverwaltung und der NationalparkService gGmbH, die für die Ausstellungselemente und -technik sowie für die künftige Neugestaltung verantwortlich sind.
„Endlich gibt es auf Föhr wieder ein zentrales Bildungs- und Informationsangebot zum Nationalpark und Weltnaturerbe“, freut sich Michael Kruse, Leiter des Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. „Die einzigartige Natur und Landschaft zählen zu den Haupturlaubsmotiven auf Föhr und müssen entsprechend prominent ins touristische Angebot integriert werden“.
„Mit der Neueröffnung am neuen Standort haben wir die Weichen für eine langfristige und gute Zukunft des Nationalpark-Hauses auf Föhr gestellt“, erläutert Dr. Gerd Meurs-Scher, Leiter des Fachbereichs Bildung und Geschäftsführer der NationalparkService gGmbH (NPS) in der Nationalparkverwaltung. Die NPS trug den Großteil der Kosten für den Umzug an den neuen Standort und den Aufbau der provisorischen Ausstellung in Höhe von rund 100.000 Euro. Weitere finanzielle Unterstützung kam von der Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein.
„Besonders attraktiv ist die unmittelbarere Nähe des Standorts zum Nationalpark“, konstatiert Harald Förster, Geschäftsführer der Schutzstation Wattenmeer e.V., deren Freiwillige die neue Einrichtung betreuen werden. Bis zur Wasserkante seien es nicht einmal hundert Meter. „Naturerlebnisse drinnen und draußen können direkt verbunden werden“, ergänzt Bente Timm, Stationsleiterin der Schutzstation Wattenmeer auf Föhr. „So erreichen wir optimal unsere Hauptzielgruppe Familien mit Kindern.“
Einen großen Dank sprachen die Naturschutzakteure an die Stadt Wyk aus. Die Übergangslösung wurde von allen mitgetragen und zügig umgesetzt. Die gemeinsame Planung für die Zukunft der Einrichtung läuft bereits. Erklärtes Ziel der Partner ist es, in der Strandstraße 60 dauerhaft eine attraktive Anlaufstelle für an Natur und Nachhaltigkeit interessierte Menschen anzubieten.
„Mit der Eröffnung der Nationalparkausstellung ist ein erster Schritt in Richtung einer umfassenden Umnutzung des ehemaligen AOK Kinderheimes getan“, so Ulrich Hess, Bürgermeister der Stadt Wyk auf Föhr. „Mein Wunsch ist es, dort ein Nachhaltigkeitszentrum für Föhr zu etablieren – mit dem Nationalpark-Haus als Herzstück“.
Foto: ertreter: innen der Nationalparkverwaltung, Schutzstation Wattenmeer e.V., der Stadt Wyk und weitere Beteiligte bei der gemeinsamen Wiedereröffnung des Nationalpark-Hauses auf Föhr am neuem Standort. Bildquelle „Leonie Dittmann/LKN.SH“