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Vorsicht! Noroviren in Nordfriesland unterwegs

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Eine Welle von Norovirus-Erkrankungen rollt durch Nordfriesland. "Knapp 40 Fälle sind uns in den letzten Tagen gemeldet worden, aber es gibt natürlich auch immer eine Dunkelziffer", erklärt Dr. Heike Hill aus dem Gesundheitsamt des Kreises.

Foto: pixabay.com / gentle07

Am Silvestertag wurde sie in ein Husumer Hotel gerufen: Insgesamt 14 an Brechdurchfall erkrankte Gäste holte der Rettungsdienst des Kreises über den Tag verteilt dort ab, um sie in die Kliniken in Husum und Niebüll zu bringen. Ob ihre Symptome vom Norovirus oder von einer Lebensmittelvergiftung herrühren, ist noch nicht bekannt. "Der Notdienst des Kreisveterinäramtes hat Proben der verzehrten Speisen sichergestellt und in ein Labor geschickt. Anfang der Woche rechnen wir mit den Ergebnissen", berichtet Heike Hill.

In dem Hotel wollten neben den dort untergebrachten noch 100 weitere Gäste ins neue Jahr hineinfeiern. Die Ärztin des Gesundheitsamtes wies sie auf die Ansteckungsgefahr hin und legte ihnen nahe, andernorts zu feiern. Alle Angesprochenen waren sofort einsichtig und zogen weiter.

Dr. Hill fordert alle Nordfriesen und Urlaubsgäste auf, verstärkt auf ihre Hygiene zu achten: Noroviren verbreiten sich als Schmierinfektion insbesondere über den direkten Kontakt mit Erkrankten, aber auch etwa über Türklinken und Handläufe. Tröpfcheninfektionen über die Luft sind ebenfalls möglich. "Deshalb ist es wichtig, sich zum Beispiel nach jeder Benutzung einer Toilette gründlich die Hände zu waschen und nicht jede Türklinke anzufassen. Wer zuhause Erkrankte pflegt, sollte dabei Einmalhandschuhe tragen und ein Händedesinfektionsmittel verwenden", rät die Medizinerin. Auch im Bad sollten, was normalerweise nicht erforderlich ist, keimabtötende Reiniger eingesetzt werden.

Menschen mit gesundem Immunsystem leiden meist nicht länger als einen bis zwei Tage unter dem Brechdurchfall. Gefährlicher ist er für kleine Kinder und Senioren: Durch den Flüssigkeitsverlust drohen Kreislaufprobleme. In diesen Fällen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

Wenn nicht nur Einzelfälle, sondern Gruppen von Menschen am Norovirus erkranken, muss der behandelnde Arzt dies dem Gesundheitsamt melden. Das Gleiche gilt bei Personen, die im Lebensmittelbereich arbeiten. Die aktuellen Fälle in Nordfriesland wurden größtenteils in Reha-Einrichtungen und Kindergärten festgestellt.

Dr. Heike Hill weist darauf hin, dass Kita-Kinder und Erwachsene, die mit Lebensmitteln arbeiten, frühestens zwei Tage nach dem vollständigen Abklingen der Symptome wieder in die Kita beziehungsweise zur Arbeit gehen dürfen: "Vorher ist die Ansteckungsgefahr einfach zu groß."

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