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Neues Projekt soll Halligen besser vor Anstieg des Meeresspiegels schützen

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(CIS-intern) – 16 Partner, ein Ziel: Das europäische Nordseeprojekt „MANABAS COAST“ will naturbasierte Lösungen finden, um die Küsten vor dem steigenden Meeresspiegel und den stärker werdenden Sturmfluten zu schützen. Als einer dieser Partner widmet sich der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) den Halligen.

Naturbasierte Strategien ermöglichen uns, nachhaltigen Küstenschutz mit Naturschutz, Biodiversität und Klimaanpassungen zu kombinieren“, sagt Luisa Rieth, im LKN.SH zuständig für das Pilotprojekt ECOHAL. „Gemeinsam mit den Hallig-Gemeinden, den Verbänden und der Verwaltung wollen wir bis Ende 2025 Lösungen finden, die das Mitwachsen der Halligen mit dem Meeresspiegel ermöglichen und die Erosion an den Kanten minimieren.“

Um sich ein erstes Bild von der aktuellen Situation zu machen, besuchte Rieth mit Fachleuten des LKN.SH, Bewohner/innen („Halliglüüd“) und einem Wissenschaftler in den vergangenen Wochen die fünf größten und dauerhaft bewohnten Halligen.

Am 22. Februar starten auf den Halligen die Informationsveranstaltungen und Workshops, in die alle Interessensgruppen eingebunden werden, um gemeinsam Konzepte zu entwickeln. Erste Station ist Nordstrandischmoor.

Eine Fragestellung wird dabei unter anderem sein, wie die regelmäßigen Überflutungen („Land unter“) gezielt so gelenkt werden, dass sich Sedimente gleichmäßig auf den Halligen ablagern können. Aktuell sammeln sie sich überwiegend an den Rändern, die deshalb stärker anwachsen als die mittleren Bereiche.

Um Menschen von neuen, naturbasierten Lösungen zu überzeugen, musst du sie ihnen zeigen“, sagt Per Sörensen, Forschungsleiter des dänischen Küstendirektorates. „Und keine Debatten darüber führen, wie sie aussehen könnten.“ Neben Dänemark und Deutschland beteiligen sich Frankreich, Belgien, Schweden sowie die Niederlande an dem Projekt. Der internationale Kontext, so Sörensen weiter, biete die Chance, Erfahrungen auszutauschen und sich zu inspirieren. „So kommen wir zu Lösungen, für die wir alleine deutlich mehr Zeit gebraucht hätten.“

Hintergrund: MANABAS Coast steht für „Etablierung naturbasierter Lösungen durch Küstensysteme“ (Mainstreaming nature based solutions through coastal systems). Das Projekt startete im Oktober 2022 und läuft bis September 2027. Inhaltlich betreuen 16 Partner 14 Pilotprojekte, der LKN.SH übernimmt bis Ende des Jahres 2025 ECOHAL (ECOsystem based protection of the HALligen under stronger sea level rise). Die Europäische Union (EU) fördert das Gesamtprojekt mit 4,64 Millionen Euro. MANABAS COAST ist der Nachfolger des Interreg North Sea Projekts „Building with Nature” und baut auf dessen Erkenntnisse auf.

Weiterführende Informationen finden Sie hier:

schleswig-holstein.de – Küstenschutz – MANABAS COAST (dpaorinp.de)

MANABAS COAST

Foto: LKN.SH

 

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