In Pflegeheimen und in stationären Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen sollen Bewohnerbeiräte gewählt werden. Sie wirken unter anderem mit bei der Gestaltung des Alltags, von Freizeitangeboten, von Essensplänen und auch von vertraglichen Festlegungen. »Doch nicht in jedem Heim gibt es so ein funktionierendes Gremium. Bewohner, die bei der Beiratswahl und auch bei der praktischen Arbeit des Gremiums Probleme haben, können sich an die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Heimmitwirkung wenden. Dort erhalten sie Rat und Hilfestellung«, weiß Stefanie Lorenzen. Sie arbeitet in der Heimaufsicht des Kreises Nordfriesland.
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Landesweit gehören der LAG rund 150 ehrenamtliche Beraterinnen und Berater an. »Sie üben ein sehr interessantes Ehrenamt aus, das aber noch nicht genügend bekannt ist«, stellt Stefanie Lorenzen fest. Zurzeit werden neue Mitglieder gesucht, die sich ausbilden lassen möchten und dann in den Heimen beratend tätig werden. Ihre Arbeit beruht auf dem Selbstbestimmungsstärkungsgesetz des Landes Schleswig-Holstein. Innerhalb ihres gesetzlichen Auftrages arbeiten die Berater frei und unabhängig.
Die LAG bietet jährlich 20 Interessierten eine kostenlose Schulung an, in der sie auf die Beratungstätigkeit vorbereitet werden. Voraussetzungen für diese Aufgabe sind soziales Geschick, Flexibilität, Fingerspitzengefühl, Mobilität und Zeit. Im Anschluss werden die Berater in das landesweite Netzwerk aufgenommen. Dieses bietet ihnen eine regelmäßige Unterstützung vor Ort an und steht auch bei Fragen ständig zur Verfügung. Nähere Auskünfte erteilt der LAG-Regionalsprecher für Nordfriesland, Friedrich Delle. Er ist zu erreichen unter Telefon 04841 2583, E-Mail: friedrich.delle@gmx.de.
Die nächsten Schulungen finden am 22. und 23. sowie am 29. und 30. Mai 2018 auf dem Koppelsberg in Plön statt. Bildungsurlaub kann dafür beantragt werden.