Seit 16 Jahren setzt sich der Kreis Nordfriesland dafür ein, seinen Mitarbeitenden attraktive Rahmenbedingungen im Arbeitsalltag zu bieten. Und das mit Erfolg: Bereits zum sechsten Mal wurde er im Juni für seine familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet.
Im Rahmen einer Feierstunde in Berlin zum audit berufundfamilie erhielt die Kreisverwaltung für ihr langjähriges Engagement ein Zertifikat mit Prädikat. Das Audit wird von der berufundfamilie Service GmbH im Auftrag der gemeinnützigen Hertie-Stiftung durchgeführt.
„Diese erneute Auszeichnung bestätigt, dass wir mit unserer Personalpolitik die richtigen Schritte gehen. Für uns ist es – auch mit Blick auf den Fachkräftemangel – von zentraler Bedeutung, qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen beziehungsweise zu halten und ihnen ein Umfeld zu schaffen, in dem sie langfristig bleiben möchten. So können wir auch die Qualität unserer Dienstleistungen für die Bürger auf Dauer sicherstellen“, erklärt Landrat Florian Lorenzen.
Der Kreis Nordfriesland verfolgt dabei eine ganzheitliche Strategie. „Wir legen großen Wert darauf, Angebote zu entwickeln, mit denen wir Rücksicht auf die individuellen Lebenssituationen unserer Beschäftigten nehmen können“, hält Hauke Boller, Leiter des Fachbereichs Zentrale Dienste, fest.
Er ergänzt: „Mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, verschiedenen Teilzeitoptionen und der Möglichkeit, sofern die Aufgabe es zulässt, in gewissem Umfang von zu Hause aus zu arbeiten, haben wir vielfältige Gestaltungsspielräume geschaffen. Damit können wir bestmöglich in Phasen unterstützen, in denen beispielsweise die Betreuung der eigenen Kinder, die Pflege der eigenen Angehörigen oder auch die eigene Gesundheit einen zentralen Stellenwert haben.“
Und das hat gleich mehrere positive Effekte. „Mitarbeitende, die sich in ihrer Lebenssituation gesehen und respektiert fühlen, empfinden die Angebote des Arbeitgebers oft als Signal der Wertschätzung und des Vertrauens. Sie fühlen sich im Arbeitsumfeld häufig wohler, zufriedener und weniger gestresst, wenn sie ihre familiären und beruflichen Verpflichtungen besser miteinander vereinbaren können. Das trägt auch zu einem positiven Arbeitsklima und einem stärkeren Zusammenhalt untereinander bei“, weiß Simone Ehler, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises.
„In unserer Verwaltung wissen wir, dass Vereinbarkeit am Ende nur mit gegenseitigem Verständnis ein selbstverständlicher Teil der Verwaltungskultur und des Führungsalltags sein kann. Führungskräfte haben bei der Gestaltung einer familienfreundlichen Personalpolitik also immer eine wichtige Rolle. Gleichzeitig sollen sie sie aber auch selber leben können“, so Ehler.
Da sich die Personalpolitik des Kreises Nordfriesland ständig weiterentwickelt, sollen daher künftig Führungspositionen für alle Geschlechter noch attraktiver werden – vor allem unter dem Aspekt der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dafür soll zunächst ein entsprechendes Konzept entwickelt werden, das sich mit sogenannten „späten Karrieren“ und lebensphasenorientierten Aufstiegswegen beschäftigt. Zudem soll die Wissenssicherung als umfassender Prozess definiert und konsequent umgesetzt werden, um den anstehenden Generationenübergang aktiv zu gestalten.