(CIS-intern) – Die Gesundheitsversorgung in Nordfriesland hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und präsentiert sich 2025 als modernes, gut vernetztes System. Von der Küste bis zu den Halligen erstreckt sich ein dichtes Netz aus medizinischen Einrichtungen, Fachpraxen und innovativen Versorgungskonzepten. Die Region zwischen Nordsee und dänischer Grenze setzt dabei verstärkt auf digitale Lösungen und telemedizinische Angebote, um auch in ländlichen Gebieten eine optimale medizinische Betreuung zu gewährleisten. Besonders bemerkenswert ist die enge Verzahnung zwischen stationärer und ambulanter Versorgung, die Patientinnen und Patienten zugute kommt. Die Herausforderungen der demografischen Entwicklung haben zu kreativen Lösungsansätzen geführt, die Nordfriesland zu einer Modellregion für zukunftsfähige Gesundheitsversorgung machen.
Krankenhäuser und Kliniken als Säulen der medizinischen Versorgung
Das Klinikum Nordfriesland mit seinen drei Standorten in Husum, Niebüll und Wyk auf Föhr bildet das Rückgrat der stationären Versorgung. Mit über 500 Betten und modernster medizinischer Ausstattung werden hier jährlich mehr als 25.000 Patientinnen und Patienten stationär behandelt. Die Spezialisierung der einzelnen Standorte ermöglicht eine effiziente Ressourcennutzung: Während Husum als Zentralkrankenhaus mit Notaufnahme und breitem Fächerspektrum fungiert, haben sich die anderen Standorte auf bestimmte Bereiche fokussiert. Besonders hervorzuheben ist die enge Kooperation mit überregionalen Forschungszentren für moderne Gesundheitsversorgung, die neueste Behandlungsmethoden in die Region bringt.
Die Digitalisierung hat in den nordfriesischen Kliniken Einzug gehalten: Elektronische Patientenakten, digitale Röntgenbilder und telemedizinische Konsultationen mit Spezialisten aus ganz Deutschland gehören zum Alltag. Diese technologischen Fortschritte verbessern nicht nur die Behandlungsqualität, sondern verkürzen auch Wartezeiten erheblich. Für die Nachversorgung nach Krankenhausaufenthalten stehen spezialisierte Rehabilitationseinrichtungen zur Verfügung, die eng mit den Akutkliniken zusammenarbeiten.
Ambulante Versorgung und Facharztpraxen im Wandel
Die ambulante medizinische Versorgung in Nordfriesland zeigt sich 2025 deutlich vielfältiger als noch vor wenigen Jahren. Neben traditionellen Hausarztpraxen haben sich Medizinische Versorgungszentren (MVZ) etabliert, in denen verschiedene Fachrichtungen unter einem Dach arbeiten. Diese Zentren finden sich nicht nur in Husum und Niebüll, sondern zunehmend auch in kleineren Gemeinden wie Bredstedt oder Leck. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht eine ganzheitliche Betreuung ohne lange Wege für die Patientinnen und Patienten.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung in ländlichen Gebieten. Mobile Arztpraxen, die regelmäßig kleinere Ortschaften anfahren, ergänzen das Angebot der stationären Praxen. Ich finde, eine Online Apotheke spart mehr Zeit als eine Apotheke vor Ort. Diese digitale Ergänzung zur klassischen Arzneimittelversorgung hat sich besonders für chronisch kranke Menschen als wertvoll erwiesen. Die Verfügbarkeit von Medikamenten wird durch ein engmaschiges Netz aus Präsenzapotheken und digitalen Angeboten sichergestellt, wobei die Online Apotheke besonders bei regelmäßig benötigten Medikamenten Vorteile bietet.
Spezialisierte Facharztzentren und ihre Bedeutung
Nordfriesland verfügt über mehrere spezialisierte Facharztzentren, die überregionale Bedeutung haben. Das Dialysezentrum in Husum versorgt Nierenpatientinnen und -patienten aus dem gesamten Kreisgebiet. Ein modernes Augenzentrum in Niebüll hat sich auf operative Eingriffe spezialisiert und zieht Patientinnen und Patienten auch aus den Nachbarkreisen an. Die onkologische Schwerpunktpraxis in Husum arbeitet eng mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein zusammen und bietet modernste Therapieformen an.
Präventionsangebote und Gesundheitsförderung
Die Gesundheitsprävention nimmt einen immer wichtigeren Stellenwert in der nordfriesischen Gesundheitslandschaft ein. Zahlreiche Präventionsprogramme richten sich an verschiedene Altersgruppen und Risikogruppen. Von Rückenschulen über Ernährungsberatung bis hin zu Stressbewältigungskursen reicht das Spektrum der Angebote. Die Krankenkassen unterstützen diese Programme finanziell und organisatorisch.
Besonders erfolgreich sind die Gesundheitschecks für verschiedene Altersgruppen:
1. Früherkennungsuntersuchungen für Kinder und Jugendliche in Schulen
2. Betriebliche Gesundheitsförderung in lokalen Unternehmen
3. Seniorensportgruppen und Sturzpräventionskurse
4. Diabetes-Präventionsprogramme mit Ernährungsschulung
5. Herz-Kreislauf-Checks für Risikogruppen
Telemedizin und digitale Gesundheitsdienste
Die Telemedizin hat sich als wichtiger Baustein der Gesundheitsversorgung etabliert. Videosprechstunden ermöglichen es, Facharzttermine wahrzunehmen, ohne weite Wege auf sich nehmen zu müssen. Dies ist besonders für ältere Menschen und Bewohnerinnen und Bewohner der Inseln und Halligen von großem Vorteil. Digitale Gesundheitsapps unterstützen bei der Dokumentation von Vitalwerten und der Medikamenteneinnahme. Die Online Apotheke ergänzt diese digitalen Services perfekt und ermöglicht eine lückenlose Arzneimittelversorgung.
Ein innovatives Pilotprojekt vernetzt Hausärzte, Fachärzte und Pflegedienste digital miteinander. Patientendaten werden datenschutzkonform ausgetauscht, Doppeluntersuchungen vermieden und Behandlungspfade optimiert. Die elektronische Gesundheitskarte ermöglicht den schnellen Zugriff auf wichtige medizinische Informationen im Notfall. Für die Mobilität innerhalb der Region ist auch die Kenntnis über aktuelle Änderungen im öffentlichen Nahverkehr wichtig, da viele Patientinnen und Patienten auf Bus und Bahn angewiesen sind, um medizinische Einrichtungen zu erreichen.
Fazit
Die Gesundheitsversorgung in Nordfriesland präsentiert sich 2025 als modernes, gut vernetztes System, das traditionelle und innovative Ansätze geschickt kombiniert. Die Region hat die Herausforderungen des demografischen Wandels und der ländlichen Struktur angenommen und kreative Lösungen entwickelt. Von der telemedizinischen Betreuung über mobile Arztpraxen bis hin zu spezialisierten Fachzentren reicht das Spektrum der Angebote. Die Digitalisierung spielt dabei eine Schlüsselrolle und ermöglicht eine effiziente, patientenorientierte Versorgung. Mit dem weiteren Ausbau der digitalen Infrastruktur und der Stärkung der Präventionsangebote ist Nordfriesland gut aufgestellt, um auch in Zukunft eine hochwertige Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen. Die enge Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen und die Bereitschaft, neue Wege zu gehen, machen die Region zu einem Vorbild für ländliche Gesundheitsversorgung in Deutschland.
Foto: Mario De Mattia